Zusammenhang Muskulatur, Nervensystem und Wirbelsäule
Der moderne, zivilisierte Mensch pflegt seine Haut, seine Haare, putzt sich regelmäßig die Zähne, bringt sein Auto regelmäßig zur Inspektion und macht notwendige Updates an seinem Computer. Von seiner Wirbelsäule und Gelenken, die er täglich strapaziert und unterschiedlich beansprucht, erwartet er volle Funktionsfähigkeit- ganz ohne „Wartung“ und Pflege. Solange es gut geht… Unser Körper ist grundsätzlich dann gesund, wenn alle Organe und Gewebezellen zu 100% arbeiten, d.h. die ständige Erneuerung durch die Rückkopplung von Gehirn und Körper über die Nerven ungehindert erfolgen kann. In der Wirbelsäule geschützt liegt das Rückenmark. Das ist der Hauptnervenstrang, der alle Befehle als Nervenimpulse vom Gehirn an die einzelnen Körperteile, Muskeln, Organe und in jede Körperzelle weiterleitet. Jede Körperzelle des Menschen (über 70 Billionen bis zu 100 Billionen) ist mit dem Bio-Computer ZNS (Zentrales Nervensystem) verbunden. Das ZNS wird nach der Zeugung von Leben als erstes gebildet. Diese Zellen (ca. 14 Milliarden) sind nach derzeitigem Wissensstand die einzigen unseres Körpers, die sich nach der Geburt nicht mehr teilen. Jede Körperzelle braucht, um die richtigen Funktionen ausführen zu können, zu jeder Zeit Informationen mittels Nervenimpulsen aus dem Gehirn. Wenn es hierbei infolge eines Druckes auf einen Nerv zu Störungen kommt, und seien sie auch noch so gering, werden die Informationen verfälscht oder irritiert. Solche Drücke, die Nervirritationen hervorrufen, haben die Physiker Suh, Sharpless, Luttges und Mc Gregor bereits in den 70er Jahren an der Universität Boulder/Colorado ermittelt. Dr. Suh hat im Jahr 1978 an der geöffneten Wirbelsäule eines Kaninchens nachgewiesen, dass schon ein ganz minimaler Druck (20 mmHG, ca. das Gewicht eines halben Zuckerwürfels) auf das Rückenmark genügt, um die Nervenimpulse vom Gehirn zu einem Körperteil um 50 % zu vermindern (vgl.: die Atmosphäre hat einen Druck von 760 mmHG). Weiter hat er wissenschaftlich nachgewiesen, dass ein Nerv, der zwei Stunden in seiner Leistung eingeschränkt, also gedrückt ist, toxische (giftige) Substanzen produziert die wiederum schädlich auf den Organismus wirken. Damit wird deutlich, dass eine Krankheit, sogar eine Infektionskrankheit, nicht nur von außen kommt, sondern auch von innen, wenn die Widerstandsfähigkeit des Körpers nicht mehr voll gewährleistet ist. Viren und Bakterien stürzen sich nur auf geschwächte, kranke Zellen. Neuere Studien an der Women’s University Houston/Texas konnten die Forschungen aus den 70er Jahren bestätigen. Solche Zusammenhänge sind bei uns bisher zu wenig bekannt, bzw. deren Auswirkungen werden zu wenig berücksichtigt. Der minimale Druck der Nerven im Bereich der Halswirbelsäule von nur 10 oder 20 mmHG, der durch die verspannte Muskulatur verursacht werden kann, ist mit den heute üblichen Messverfahren kaum nachzuweisen. Keiner der ca. 200 Knochen hat eine direkte Verbindung über motorische Nerven zum Gehirn. Dies besagt, dass auch ein Wirbelkörper, der keine eigenen Nerven hat, eine Verschiebung der Statik bewirken könnte. Eine Fehlhaltung, ein Beckenschiefstand, eine Skoliose, von der man in 80% der Fälle die Ursache nicht kennt, kann nicht einfach ohne Grund im Laufe des Lebens entstehen. Die Ursache muß also weit weg vom Bewegungsapparat gesucht werden und zwar dort, wo Bewegung stattfindet: In der Muskulatur. Unfälle und Stürze mit nach sich ziehenden Operationen oder die seltenen hormonell bedingten Wachstumsstörungen sind von dieser Betrachtung ausgenommen, da sich dadurch echte Fehlstellungen und Verkürzungen von Knochen ergeben können. Allein die Muskulatur also hält unser Kreuz aufrecht oder schief. Das heißt, unsere Knochen sind im Grunde ein Spielball der Muskulatur, die ihre Position über Nervimpulse durch Anspannung oder Entspannung verändert. Ohne Muskulatur, Sehnen und Bänder würde unsere Wirbelsäule in sich zusammenfallen, wie ein Kartenhaus. Sie ist von Kopf bis Fuß mit feinsten Nervenverästelungen durchzogen. Eine Anspannung bzw. Verspannung setzt sich immer fort vom Kopf über die Rückenmuskulatur bis in Arme und Beine. Die Muskelverspannung allein führt in Folge zu (oft nur minimalen) Wirbelfehlstellungen, beginnend mit der Halsmuskulatur über dem Atlas, dem ersten Halswirbel („Atlas trägt die Welt, wenn er sie richtig hält“, bekannt aus der stoischen griechischen Mythologie). Der Schweizer Dr. Peter Huggler, Absolvent des Palmer College in Davenport (USA), hat in seinem Studium der Chiropraktik herausgefunden, dass 90% aller Wirbelverschiebungen (vertebrale Subluxationen) auf eine Fehlstellung der beiden obersten Halswirbel, Atlas und Axis (zweiter Halswirbel) genannt, zurückzuführen sind. Heute hingegen weiß man, dass Atlas und Becken sich auch dann verschieben (also Anfang und Ende der Wirbelsäule!), wenn Subluxationen eines anderen oder mehrerer der anderen Wirbelkörper vorliegen! Dem Atlas kommt jedoch besondere Bedeutung zu: Ihn kann man sich vorstellen wie den Kopf einer Hängebrücke. Steht er schief, warum auch immer, hängt die ganze Hängebrücke schief, also unsere Wirbelsäule inklusive Brustkorb hinunter bis zum Becken. Außerdem ruht auf diesem ersten Halswirbel der Schädel, der ca. sieben bis acht Kilogramm wiegt, mit unserer Steuerzentrale, dem Gehirn. Die Regenerationskräfte unseres Körpers sind im Kopf gestaut, wenn der Atlas schief steht, d.h. er ist durch die verspannte Halsmuskulatur leicht nach links oder rechts verschoben.Man weiß seit langem aus der modernen Stressforschung (z.B. Frederic Vester, „Phänomen Streß“, dtv 1976), dass die Muskulatur im Hals-Nacken-Bereich immer zuerst anspannt bzw. verspannt. Warum? Wir erleben unser Leben mit dem Kopf, mit Augen und Ohren. Das gesamte Muskelsystem beginnt, entspringt sozusagen mit der Halsmuskulatur am Kopf, der Steuerzentrale. Auch Stürze auf das Steißbein können vertebrale Subluxationen mit Einengung der Zwischenwirbellöcher bis hin zum Atlas auslösen. Wie beim Dominoeffekt ist immer die ganze Wirbelsäule betroffen. Dies führt zu einem verminderten Informationsfluß durch die eingezwängt austretenden Nervenbahnen, vergleichbar mit einem geringer werdenden Wasserstrahl bei einem eingedrückten Gartenschlauch. Bereits 85% der Neugeborenen sind vertebral subluxiert. Dies ist leicht nachvollziehbar, wenn man sich vorstellt, dass das Kind bei der normalen Entbindung von der Hebamme am Kopf aus dem Mutterleib gezogen wird. Hierbei wird die kleine Halswirbelsäule um fünf bis sieben Zentimeter in die Länge gezogen und in sich gedreht. Die uns angeborene, innere Intelligenz, auch „Innate“ (engl.) genannt, ermöglicht dem Menschen alles, was er vorhat, zu realisieren. Sie lässt z.B. den Körper Energie aus Licht und Nahrungsmitteln ziehen und setzt diese zu seinem Nutzen ein. „Innate“ läßt uns leben, „Innate“ alleine heilt den Menschen.Sie ist der in jedem von uns selbst wohnende Arzt, ist ganz einfach ausgedrückt, unsere Selbstheilungskraft. Diese ist allerdings nur dann in der Lage uns zu erhalten und zu „reparieren“, wenn Muskelverspannungen, die zu Wirbelfehlstellungen und Bandscheibenschäden führen können, vermieden werden. Doch dies zu vermeiden ist leichter gesagt, als getan. Niemand von uns lebt in einem Glashaus und kann den ganzen Tag seinen Rücken und sein „Nervenkostüm“ schonen. Stellen wir uns einen Gebirgsbach vor, der für grüne Wiesen und Blumen sorgt. Verschüttet ein Erdrutsch diesen Bach, welken die Blumen, vertrocknen die Wiesen. Der Vitalogist räumt die Steine weg, damit der Bach wieder fließen kann. Die Wiesen und die Blumen wachsen zwar nicht schon morgen wieder, doch nach einer Woche ist das erste Grün zu sehen... Anders ausgedrückt: Die Vitalogie verhilft dem Körper dazu, den Arzt in uns zu aktivieren und an den Ursachen zu arbeiten, so dass sich eine zeitaufwendige Symptombehandlung erübrigt.
„Vitalogie“ - Vita (lat.) = Leben, Logos (griech.) = in der stoischen Philosophie „die das Weltall durchwaltende göttliche Vernunft“…
Die klassische Vitalogie, entwickelt und 1981 begründet durch den Schweizer Dr. Peter Huggler (†1996) verzichtet auf Medikamente, Injektionen, Infusionen und medizinische Hilfsmittel, auf Eingriffe in den Organismus und manipuliert keine Wirbelkörper, wie in der Chiropraktik üblich.
Für diese ganzheitliche effektive Wirbelsäulentherapie werden die Selbstheilungskräfte des Körpers einzig über das Zentrale Nervensystem (ZNS) gefordert und aktiviert. |
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